Wer ist hier eigentlich das Monster?

Tierquälerei
Quelle: Oikeutta eläimille

Beim Betrachten der Bilder finde ich keine Worte mehr:
https://www.flickr.com/.
Wieder einmal kommt mir nur eine Frage in den Sinn: Was sind wir Menschen nur für eine Spezies, die Profit über alles stellt? Die Meldung des Deutschen Tierschutzbüros e.V. über „Monsterfüchse“ ist nur eine von vielen, die uns aufrütteln muss. Wer ist hier eigentlich das Monster?

Vor wenigen Tagen veröffentlichte die finnische Tierrechtsorganisation Oikeutta eläimille erschreckende Aufnahmen von sogenannten Monsterfüchsen, die in diesem Jahr vermutlich auf fünf verschiedenen Pelzfarmen aufgenommen wurden.

Die Tiere sind so gezüchtet, dass sie unglaublich viel Fell und Fettfalten ansetzen, darunter leiden die Füchse massiv,

empört sich Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros e.V.

Die gequälten Tiere mit einem Gewicht um die 20 kg können sich in engen Käfigen kaum bewegen. Normalerweise wiegt ein männlicher Polarfuchs in der freien Natur gerade einmal 3,5 kg! Die Monsterfüchse mit massiven Fettfalten im Gesicht und am ganzen Körper sind als Füchse kaum noch erkennbar. Die Tiere sind krank, leiden unter extremen Mobilitätseinschränkungen und Augenentzündungen.

Nach Angaben der Aktivisten von „Oikeutta eläimille“ gibt es zwar ein finnisches Tierschutzgesetz, doch dieses sei nicht ausreichend. Hinzu komme, dass kaum Kontrollen auf den Farmen stattfinden.

Pro Jahr werden 4 Millionen Füchse, Nerze, Marderhunde und Iltisse alleine in finnischen Pelzfarmen gezüchtet, damit besitzt Finnland die größte Anzahl an europäischen Pelzfarmen,

so Peifer.

Das Land hat überhaupt kein Interesse daran, dass die Tiere artgerecht gehalten werden, letztlich geht es nur um den Profit.

Nach Deutschland gelangen die Felle finnischer Pelzfarmer über das Auktionshaus „Saga Furs“. Selbst bekannte Marken, wie Louis Vuitton, Michael Kors, Astrid Anderson und Fendi sollen nach Aussage von Peifer ihre Pelze über Saga Furs beziehen.
Saga Furs spricht auf seiner Internetseite über Nachhaltigkeit und gibt unserer Redaktion folgendes Statement ab (Auszug):

Saga Furs would like to emphasize that we do not accept the breeding of oversized foxes.[…] Following publication of this video, we immediately inspected the four farms that were reportedly filmed and found no suggestion of the animals in the video, or of mistreatment of the animals.

Das wäre zwar zu hoffen, aber überprüfbar ist das für uns nicht. Wir geben das Statement an die Tierschützer weiter.

Weiter heißt es von Saga Furs:

In addition, the industry has engaged additional veterinarians and agreed to re-double its efforts to inspect all farms and practices, mandating that any farm found to be out of compliance will lose its certification.

We continue to commit to the industry, the fashion community and customers that farmers follow only the highest animal welfare standards and best farm management practices.

Auch wenn es in Deutschland seit Jahren keine Fuchsfarmen mehr gibt, importieren wir das Leid misshandelter Tiere noch immer.

Wir müssen und können etwas gegen Tierquälerei tun!

In Anbetracht dieser erschreckenden Nachricht wegschauen? Ich kann das nicht, und deshalb nutze ich dieses Blog, um meine Meinung kund zu tun. Wir sollten generell noch stärker darauf achten, was wir eigentlich konsumieren.
Erfreulich ist, dass viele Menschen keine Echtpelzprodukte mehr kaufen oder tragen. Aber in vielen Fällen erkennt man Echtpelz als Verbraucher gar nicht. Im Internet gibt es viele Tipps, wie man echten Pelz von Kunstpelz unterscheidet.

Handeln!

Wer die finnischen Tierschützer unterstützen möchte, kann auf deren Internetseite https://oikeuttaelaimille.fi die Petition an die finnische Regierung unterschreiben.

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