Vielfalt der Bio-Produkte
Auf der Weltleitmesse für Bio-Produkte BioFach/Vivaness zeigen in diesem Jahr 2534 Aussteller aus 84 Ländern eine Breite Palette an Bioprodukten: Kleidung, Lebensmittel, Wellness- und Kosmetikartikel, darunter 298 Neuheiten. Sie könnten können schon bald echte Lieblingsprodukte und Verkaufsschlager sein.
Im Zentrum des Messegeschehens stehen faire Produktion und Handel mit Bio-Produkten. Nach ersten Schätzungen von Organic Monitor (Großbritannien) dürfte der internationale Markt nach wie vor wachsen, wenngleich auf niedrigerem Niveau.
Begleiten Sie mich auf einem audiovisuellen Rundgang durch die Messehallen, bei dem ich Ihnen einige Eindrücke von der Vielfalt der Bio-Erzeugnisse vermittteln möchte:
Am Anfang war das Korn …
… oder der Samen, aus dem gesunde Lebensmittel wachsen. Martina Loidl von der österreichischen Firma REINSAAT schwärmt: „Lebensmittel geben Lebenskraft, es steckt etwas drinnen“, womit sie natürlich auch ihre Saatgüter meint.
Sie dürfen ruhig weiterlesen und müssen nicht warten, bis ich in einigen Monaten die ersten biologischen Tomaten ernte. Ich möchte herausfinden, ob sie tatsächlich besser schmecken als herkömmliche und ob „man von ihnen zehren kann“, wie es mir Frau Loidl voraussagt.
Kernig und gesund
Die einen mögen Kürbissuppe, die anderen das Kürbiskernbrot oder das wertvolle Öl aus den Kürbiskernen. Zweifelsfrei gesund sind die Erzeugnisse der österreichischen Firma F. URL & Co GmbH. Aber auch für Naschkatzen ist etwas Leckeres dabei, beispielsweise die schokoglasierten Kürbiskerne, oder sollen es eher die herzfhaften sein? Was Gesundes im Kürbis steckt, kann Helga Freigassner, eine Frau vom Fach, wohl besser erläutern:
https://youtu.be/gMFk9G3mD5A
Auch andere Früchte der Natur glänzen auf der Messe mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen, beispielsweise Sanddorn. Ob als Getränk oder Substanz für Hautpflegemittel, Sanddorn findet vielfältige Verwendung in Bio-Produkten. Die Firma NaturGut hat mit Sanddorn gute Erfahrungen gemacht.
Geschmacksvielfalt an der Käsefront
Österreich und die Schweiz sind die Länder, die uns beim Stichwort Käse wohl zuerst in den Sinn kommen. Hier ist augenscheinlich die Käsevielfalt auch am größten. Nachdem ich eine briese Sommerduft in einem Sack voller Heu genommen habe, verkoste ich den passenden Käse mit Heublumen.
Doch auch in einer ganz anderen Gegend dieser Welt schätzt man „organic cheese“. Neuseelands Biosektor wächst rapide, weiß Craig Deadman, Repräsentant von Fonterra. Was vom Feld auf den Teller kommt, ist grün, sauber und rein, verspricht ein Werbeflyer.
Natürlich haben die Schweizer und Österreicher noch mehr drauf als Käse, was u. a. auch an den Ausstellerzahlen deutlich wird: Österreich ist mit 103, die Schweiz mit 45 Ausstellern vertreten. Während die Firma Morga köstliches zum Essen und Trinken offeriert, holt Styx zum alpinen Rundumschlag aus.
Ja woas is denn des?
„Es“ erinnert mich an bayerischen Leberkaas: Eine gebackene Masse aus Weizenmehl und Linsenmehl von der italienischen Firma Muscolo di grano, knusprig am Stück oder geschnitten in einer Pfanne in Ölivenöl ausgebacken. Diese Spezialität schmeckt mir richtig gut und ist zudem cholesterinfrei, erfahre ich am Stand. Einfach mal im Bioladen nachfragen …
Die Guten ins Körbchen …
„DEKORITivem“ für die Präsentation hochwertiger Lebensmittel hat sich die Aschaffenburger Firma dekorit verschieben. Verkaufshilfen aus geflochtener Weide, hergestellt in Osteuropa und in Deutschland, lassen keine Wünsche offen. Geschäftsführerin Angelika Friedrich entfaltet ihre Kreativität, wenn es darum geht, ganz besondere Formen, z. B. Etagenwagen, zu fertigen.
Das Auge isst, trinkt, schenkt mit: Aufgefallen sind mir die Verpackungsideen aus Papier der Firma PAPI. Von dezent bis edel ist alles dabei.
Trink-Genüsse ohne und mit Alkohol
Der erste Messetag war auch gleichzeitig der erste Fastentag. Thematisch passend ließ ich mich in das Angebot der Firma Dinkula einführen, deren Getränke aus Brot helfen sollen, die Mitte des Körpers zu finden. Geschmacklich sind die Getränke nicht jedermanns Sache, wohl aber gesund.
Thematisch geht es ziemlich flüssig weiter. Wasser – Lebensmittel Nr. 1 – ist die Quelle unserer Gesundheit. Ein Mitarbeiter von St. Leonhards erklärt, warum Wasser lebendig ist:
Aus den Wässern, die aus fünf verschiedenen Quellen stammen, können Gesundheitsbewusste ihre ganz persönlichen Favoriten wählen.
Wer es lieber mit mehr Geschmack mag, kann auf mehr oder weniger zuckerhaltige Getränke zurückgreifen, wie die spritzigen Mischgetränke der belgischen Firma Spontin. Sie wirbt mit „organic fruit bursts with vitamins and minerals“. Die Getränke auf Fruchtbasis schmecken gekühlt sehr lecker, so mein erster Eindruck. Sie enthalten ca. 7 % Zucker, Colaprodukte haben einen wesentlich höheren Zuckeranteil. Gesünder dürfte das natürliche Mineralwasser der Firma sein. Aber wie alles andere ist auch das Geschmackssache.
Aus dem Land der Maya
Von kräftig roter Farbe ist der Tee, der aus ägyptischen Hibiskusblüten gebrüht wird, erzählt mir Rhina de Rehmann, die symphatische Frau aus Mittelamerika mit dem deutschen Nachnamen. Ihre Herkunft erahnt der Besucher, wenn er den kunstvoll gestalteten Wandbehang an ihrem Stand bemerkt.
Eigentlich ist es das tiefe Blau, das auf ihrer Hacienda den Farbton angibt. „Los Nacimientos“ produziert neben diversen Erzeugnissen aus Hibiskus u. a. Öle und Indigo.
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