Kurzurlaub in Lignano Pineta
Ganz spontan verreisen mit garantiert schönem Urlaubswetter, wenn es in Deutschland gerade schmuddelt? Packen, rein ins Auto und ab in den Süden! Für diejenigen, die in Süddeutschland wohnen, ist die italienische Adria-Küste ein beliebtes Reiseziel für kurze und etwas längere Urlaube. Venedig, Bibione, Lignano, Triest – das klingt nach Kultur, mediterranem Ambiente, Meer und mehr.
Mein Lieblingsort im Norden Italiens ist in ca. 7 Stunden erreicht: Lignano. Diesmal fand ich ein Hotel im Ortsteil Pineta, das Anapaya. Mit nur 25 Zimmern kam es meinen Wünschen nach Erholung entgegen.
Massenware und die damit oft verbundene Massenabfertigung liebe ich ja gar nicht. Mein Wunsch ging in Erfüllung!
Lage
Das 2004 komplett umgebaute Hotel befindet sich inmitten des grünen Herzens von Pineta. Hohe Olianderbüsche verwehren den Blick zum Pool im Eingangsbereich. Nur wenige Straßenzüge weiter laden Geschäfte zum Bummeln und Genießen ein.
Zum Strand sind es gut 10 Geh-Minuten. Am Strandbüro 2 bekommen Hotelgäste eine Ermäßigung für Sonnenschirm und Liegen, buchbar an der Rezeption des Hotels.
Zimmer
So mancher mag sich an muffigen Geruch in Hotels erinnern, die sich in Küstennähe befinden. Im Anapaya ist alles wirklich neu und modern. Wurde ein Zimmer länger nicht genutzt, kann schon einmal Staub liegen, z. B. auf den Balkonmöbeln oder auf dem Schminkspiegel. Das Hotel insgesamt ist in Schuss und sauber. Die aus Österreich stammende Inhaberin Michaela coacht ihr Personal, so dass irgendwelche Vorkommnisse die Ausnahme sein dürften. Aber wer etwas finden will, der findet natürlich auch etwas.
Die Klimaanlage bringt Erfrischung an heißen Tagen und Nächten. Minibar, Fön, SAT TV, Balkon und Internetanschluss (in öffentlichen Bereichen frei) gehören im Vier-Sterne-Hotel zum Standard.
Frühstück
Die Preise auf der Internetseite des Anapaya (http://www.anapaya.it/) verstehen sich inkl. Frühstück. Die erste Mahlzeit des Tages ist reichhaltig: Schinken, Mortadella, Salami, verschiedene Käsesorten, gekochte Eier, Müsli, Marmeladen, süße Säfte, Kaffee, Semmeln. Wer länger urlaubt, wünscht sich irgendwann sicher ein wenig mehr Abwechslung.
Abendessen
Bis jeweils Mittag können sich die internationalen Gäste entscheiden, ob sie zu Abend im Hotel essen möchten. Bereits zum Frühstück wird die Tageskarte gereicht. Ein Spruch auf der Vorderseite begrüßt die Gäste an ihrem neuen Urlaubstag, auch der aktuelle Wetterbericht ist Teil des Services. Die Gäste wählen zwischen zwei regionaltypischen bzw. internationalen Gerichten (Vor- und Hauptspeisen) plus Dessert zum Preis von 10 Euro.
In ruhiger Atmosphäre, also kein Tellerklappern in einem großen Speisesaal, dazu leise Chillout-Musik, wird das frisch zubereitete Essen serviert. Zum Wunschtermin! Einheits-Essenzeiten gibt es im Anapaya nicht.
Speisen sind bekanntlich Geschmackssache. Wenn ich jetzt ins Schwärmen gerate, ist dies eine rein subjektive Angelegenheit: lecker, mit frischen Gewürzen angereichert, heiß, wohlschmeckend, nett angerichtet inkl. liebevoll gedeckter Tisch. Jederzeit wieder!
Preis-Leistung
Wenngleich das Hotel Anapaya keine All-inklusive-Einrichtung ist, schwingt eine Art „Alles für den Gast“ mit. Die Edel-Herberge überzeugt mit Gastlichkeit von der ersten Minute an.
Kommen Sie, nehmen Sie erst einmal einen Schluck Prosecco!
Michaela hat ein Auge für die Wünsche ihrer Gäste und spendierte mir beim Einchecken ein Gläschen zum „Runterkommen“.
Manche sagen ja immer wieder, ins Hotel kämen sie nur zum Schlafen und erwarten (= zahlen) somit auch keinen Komfort. Diese Art von Urlaub sagt mir persönlich nicht zu, ich will mich rundherum gut fühlen, schließlich ist es die Zeit der Erholung und des Kraft-Schöpfens. Genau dieses Gefühl vermitteln Michaela und ihr Team.
Den Wohlfühl-Bonus muss man sich aber auch leisten können. Mit 63 Euro p. P. und Tag im Doppelzimmer, inkl. Frühstück, jetzt im Juni ist das Anapaya keinesfalls günstig. In der Hochsaison zahlt man 78 Euro. Wer flexibel ist, nutzt die Angebote, die auf der Website publiziert werden. Vergleichbare, meist größere Hotels in der Umgebung oder auf Malloca (bswp. Cala Gat) sind günstiger. Hier muss der potenzielle Gast wirklich abwägen, was ihm wichtig ist.
Weil mein Kurzurlaub so schön war und sich das Schmuddelwetter endlich auch aus Bayern verzogen hat, gönne ich mir zur Erinnerung heute Abend einen Prosecco. Alla salute!
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