Geburtstagskalender online selbst gestalten
Trotz zunehmender mobiler Nutzung von Kalenderfunktionen wurde der gute alte Kalender zum Aufhängen nicht verdrängt. Sicherlich werden sich vor allem junge Leute bei gedruckten Exemplaren zurückhalten, als Geschenk oder Erinnerungsstück machen Fotos, die zu Fotoprodukten verarbeitet werden, nach wie vor jedem große Freude.
Immerwährender Kalender für Geburtstage
Zur großen Freude vieler Fotofreunde haben mittlerweile einige Online-Fotodienste einen Geburtskalender in ihr Portfolio aufgenommen. Ob für den Eigenbedarf oder zum Verschenken – ein Geburtstags-Fotokalender macht das ganze Jahr über Freude und eignet sich ganzjährig zum Verschenken.
Meist hängt er an einem Platz in der Wohnung, wo man sich häufig aufhält, beispielsweise in der Küche. Hier muss er einiges an Dämpfen und Temperaturschwankungen aushalten und sollte deshalb aus robustem Papier hergestellt sein.
Auch an die Gestaltung werden einige Anforderungen gestellt: Sie sollte Spaß machen, eher unerfahrenen Nutzern praktikable Hilfen anbieten, einen intuitiven Umgang mit dem Online-Tool bzw. der Software erlauben und jeweils die Qualität des Bildmaterials anzeigen.
Die Redaktion Hapke Media hat Geburtstagskalender der Firmen Prentu (Tochterunternehmen von Webprint B.V., Niederlande) und smartphoto NV (Belgien) getestet:
Registrierungsprozess
Um Zugriff zu allen Funktionen zu haben, empfiehlt es sich, die Registrierung bereits vor Beginn der Arbeit abzuschließen. Dafür werden nur E-Mail-Adresse, Benutzername sowie Kennwort abgefragt; Nutzer können nach dem Einloggen sofort mit dem Gestalten beginnen. Die Verifikation der Mailadresse findet nicht statt.
Erst am Ende des Bestellprozesses müssen weitere Daten eingegeben werden, damit der Kalender bezahlt und verschickt werden kann.
Gestaltungs-Software
Die Bearbeitung erfolgt ausschließlich online. Alle getesteten Online-Tools laden je nach Internetverbindung recht schnell. Anwender sollten sich zunächst mit den klickbaren Symbolen vertraut machen, um zügig arbeiten zu können und keine Optionen zu übersehen.

Startbildschirm bei Prentu
Kalender-Vorlagen
Prentu lädt beim Öffnen des Bearbeitungstools ein abwählbares Tipp-Fenster. Während der Anbieter nur zwei hochformatige Kalender-Varianten in unterschiedlicher Papierqualität bereitstellt, können Nutzer bei smartphoto aus 15 Kalendervorlagen mit unterschiedlichen Layouts und Hintergründen wählen, allerdings nicht unterschiedliche Papier-Qualitäten.
Kalenderblätter
Der Kalender beginnt mit einem Deckblatt, wo ein Bildfeld (bei smartphoto je nach Vorlage auch mehrere) sowie ein Textfeld vorgesehen sind. Darauf folgen die Monatsblätter mit aufgedruckten Tageszahlen und Monatsnahmen. Letztere können nicht verändert werden, bspw. für Bezeichnungen in anderen Sprachen – eigentlich schade.
Auf jedes Kalenderblatt kopiert der Nutzer ein Bild, bei smartphoto sind es je nach Vorlage auch mehrere. In alle getesteten Kalender können Anwender optional Geburtstage eintragen und dafür die Geburtstagsdaten in ein separates, übersichtliches Fenster schreiben. Die Daten lassen sich nachträglich bearbeiten.

Bearbeitungsbildschirm bei smartphoto
Durch Klicken auf die Bildfläche laden Nutzer ihre Bilder hoch. Bei allen Anbietern funktioniert auch der sog. Bulk-Upload, das Hochladen mehrerer Bilder in einem Arbeitsgang. Die Fotos können im abgelegten Ordner verwaltet werden.

Bildverwaltung bei smartphoto
Die Anbieter erlauben zudem den Zugriff auf Bildmaterial, das Nutzer in sozialen Netzwerken, wie Facebook oder Picasa, gespeichert haben. Für die eigentliche Bildbearbeitung stehen nur wenige Optionen zur Verfügung, wie Kontrast, Helligkeit, Bildausschnitt u. ä.
Support
Die Hilfefunktionen sind bei allen Anbietern inhaltlich wie technisch verbesserungsbedürftig. Schließlich sollten die Fotodienste gerade bei Massenprodukten für jedermann davon ausgehen, dass viele nicht über Bildbearbeitungskenntnisse verfügen. Prentu schneidet mit deutlich mehr Hilfetexten besser ab als smartphoto.
Telefon, E-Mail, FAQ, soziale Netzwerke – die Anbieter sind vielfältig erreichbar, wenngleich mit kleinen Unterschieden. Bei Prentu gelangen Nutzer über einen Supportlink am oberen Seitenrand zur Hilfefunktion. Das Prentu-Support-Telefon ist über eine normale Festnetznummer erreichbar. Bei diversen Versuchen war das Telefon allerdings permanent besetzt.
Smartphoto kann nur über eine kostenpflichtige Rufnummer erreicht werden. Die FAQ des Anbieters enthalten zu wenige Infos. Beim Bilderupload ist eine direkte Hilfe im Bearbeitungsfenster abrufbar. Die Antwort auf Supportanfragen per Mail ging nach wenigen Stunden ein.
Der Support ist meist erst über mehrere Klicks erreichbar, das sollte bei allen Anbietern verbessert werden.
Bezahlung und Lieferung
Ein Kalender kostet bei Prentu 12,95 Euro, in der Luxusausführung mit hochwertigerem Glanz-Papier 21,95 Euro; bei smartphoto zahlen Nutzer 16,95 Euro. Staffelpreise werden bei Kalendern nicht angeboten.
Zahlreiche Bezahloptionen mit Ausnahme von Rechnung
bieten alle Dienste an. Der Kunde erhält am Ende des Bestellvorgangs eine Bestellbestätigung per Mail.
Die Lieferkosten variieren je nach Bestellumfang zwischen 2,95 Euro (Prento) und 3,95 (smartphoto). Geliefert wird innerhalb Deutschlands durchschnittlich binnen fünf Werktagen. Beide Kalender im Test kamen pünktlich an.
Qualität des fertigen Kalenders
Da die Ampelfunktion vor unzureichender Bildqualität warnt, können die Fotos nur so gut sein wie ihr Ausgangsmaterial. Der Kalender auf Luxuspaier wird bei häufigem Gebrauch vermutlich länger halten. Die Qualität kann sich aber bei beiden Kalendern sehen lassen; die Fotos wirken natürlich und scharf.
Zusammenfassung
Prentu und smartphoto sollten Informationen zu optimalen Bildgrößen direkt im Bearbeitungsfenster anzeigen. Es ist ärgerlich für den Anwender, wenn hochgelandene Bilder abgeschnitten werden. Besser wäre es, schon vor dem Hochladen die Bilder auf dem Rechner zu optimieren. Dazu müsste der Anwender bereits zu Beginn seiner Arbeit mehr über Anforderungen an das Bildmaterial (Bildgrößen, Auflösung usw.) erfahren, ohne lange umherklicken zu müssen.
Die Gestaltung eines Geburtstags-Kalenders ist auch für unerfahrene Nutzer wirklich einfach und erfordert nur kurze Online-Bearbeitungszeiten. Bei allen Anbietern gestaltet sich der gesamte Bestellprozess übersichtlich und rechtskonform. Die Platzierung und inhaltliche Ausgestaltung der Hilfefunktion ist eher ungünstig.
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