AuĂenstelle Cham des WEISSEN RINGS beging vierzigjĂ€hriges JubilĂ€um
EhrengÀste und Netzwerkpartner gratulierten
Mit einem Stehempfang im Foyer des Landratsamtes Cham begrĂŒĂten am Mittwoch, dem 27. November 2019 AuĂenstellenleiter Klaus Kozuch und die ehrenamtlichen Mitarbeiter der AuĂenstelle Cham des WEISSEN RINGS zahlreiche GĂ€ste zum Festakt 40-jĂ€hriges JubilĂ€um der AuĂenstelle Cham
.
Das Fest wurde eröffnet mit dem Einspieler-Film Zugangswege zum WEISSEN RING
, der die Arbeit der gemeinnĂŒtzigen Organisation auf den Punkt brachte und die heute zahlreich verfĂŒgbaren Zugangswege fĂŒr Opfer und ihre Angehörigen aufzeigte.

AuĂenstellenleiter Klaus Kozuch dankte im Rahmen des Festaktes allen, die im Verborgenen Hilfe leisteten und fĂŒr die Opfer da waren.
Niemand, der Opfer einer Gewalttat geworden ist, ist im Landkreis Cham alleine,
garantierte Laudator Landrat Franz Löffler zu Beginn seiner BegrĂŒĂungsrede. Wie alle Redner nach ihm gratulierte er nicht nur zum JubilĂ€um, sondern brachte in herzlichen Dankesworten gegenĂŒber den ehemaligen, wie Annemarie MĂŒhlbauer und Johann Braun, und jetzigen ehrenamtlichen Mitarbeitern fĂŒr die geleistete Opfer- und PrĂ€ventionsarbeit in den vergangenen vierzig Jahren seinen Respekt und seine WertschĂ€tzung zum Ausdruck.
Er stelle u. a. die VernetzungsaktivitÀten mit Partnern, wie Vereinen und Institutionen heraus, durch die vor allem auch eine prÀventive Arbeit möglich ist.
Die ErlĂ€uterungen zur Symbolik des Ringes, wie Rettungsring, Absicherung, BestĂ€ndigkeit und Geschlossenheit machte Löffler an der Arbeit des WEISSEN RINGS fest. Sie gipfelten in der Ăbergabe eines ringförmigen Blumengebindes mit weiĂen Rosen inklusive einer Geldspende an den AuĂenstellenleiter Klaus Kozuch, der versicherte, die Spende fĂŒr die Opferarbeit einzusetzen.
AuĂenstellen-Pionier Johann Braun erinnerte an die AnfĂ€nge seiner Arbeit vor vierzig Jahren, in denen beispielsweise in Bezug auf Information, Gesetzeslage und Kommunikation noch vieles anders und auch schwieriger war. Die Not der Menschen sei damals anonymer gewesen.
Wer mag diesen Menschen helfen?,
waren seine Gedanken, als er von Verbrechen hörte und las. Er wollte mit seinem Engagement fĂŒr den WEISSEN RING eine starke Stimme fĂŒr KriminalitĂ€tsopfer werden
.
Der WEISSE RING, AuĂenstelle Cham, arbeitet vertrauensvoll mit den Polizeidienststellen im Landkreis zusammen. Norbert Zink, PolizeiprĂ€sident der Oberpfalz, hofft auch in Zukunft darauf. Die Polizei arbeitet hauptsĂ€chlich tĂ€terorientiert. Dazu Zink:
FĂŒr mich ist es beruhigend zu wissen, dass es den WEISSEN RING gibt.
Josef Wittmann, Landesvorsitzender WEISSER RING Bayern-Nord und Polizeidirektor a. D.wĂŒrdigte nicht nur das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter, sondern auch die finanziellen Hilfen durch MitgliedsbeitrĂ€ge der Mitglieder, Spenden und Zuwendungen.
Wir freuen uns darĂŒber, was in 40 Jahren in der AuĂenstelle Cham fĂŒr Opfer von KriminalitĂ€t getan werden konnte.
Er verschwieg nicht, welche Voraussetzungen ehrenamtliche Helfer mitbringen und welchen Qualifikationen sie sich unterziehen mĂŒssen, um anderen Mut und Hoffnung zu bringen
. Nicht unerwĂ€hnt lieĂ Wittmann die vielfĂ€ltigen Aktionen und Projekte der AuĂenstelle Cham, die bundesweit fĂŒr Anerkennung sorgen.

v.l.n.r. Johann Braun, Franz X. Wanninger, Franz Löffler, Norbert Zink, Josef Wittmann, Maria-Luise Segl, Klaus Kozuch
Das Opfer hat immer lebenslÀnglich.
Franz X. Wanninger:
Bundesweit einmalig sei, dass alle StÀdte und Gemeinden des Landkreis Cham Mitglied beim WEISSEN RING sind.
Maria-Luise Segl, Gleichstellungsbeauftragte LK Cham und Leiterin des Netzwerkes „HĂ€usliche Gewalt“ sensibilisierte die Zuhörer im Hinblick auf aktuelle Gewaltentwicklungen fĂŒr die Grundpfeiler einer Demokratie. Sie zollte der AuĂenstelle Cham des WEISSEN RINGS ihren Respekt und ihre Anerkennung und betonte, dass durch kraftvolles Zutun Gewalt geĂ€chtet werden kann.
Am Ende der Feierstunde ĂŒberreichte Segl im Auftrag des Landrats und BezirkstagsprĂ€sidenten allen Ehrenamtlichen zum Dank eine weiĂe Rose.
Johannes Sonner begleitete die Feierlichkeiten musikalisch am Keyboard.
Der Kabarettist und Autor, der Gönner und Förderer des WR im Landkreis Cham, Toni Lauerer, stellte zehn Exemplare seines neuesten Buches „A scheene Bescherung“ kostenlos mit persönlicher Widmung zur VerfĂŒgung stellte, die Klaus Kozuch an die Redner verteilte.
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